Freitag, 12. September 2014

Rad-Bundesliga: Berlin 13/09 und 14/09

Morgen und Sonntag gibt es endlich wieder Radrennen in Berlin. Die LILA Logistik Rad-Bundesliga kommt zum Saisonabschluss in die Hauptstadt. Am Samstag kommt es zum Straßenrennen rund um den Schäferberg und am Sonntag findet das Abschlusszeitfahren auf dem Flughafen BER statt.

Die Samstagsveranstaltung verspricht ein interessantes Rennen. Auf dem selben Kurs fand Anfang Juni die Abschlussetappe der Tour de Berlin statt, welche Max Walscheid vom Team Stölting im Sprint gewann. Es werden 21 Runden auf einem 7,6km Kurs gefahren und das Profil ist für berliner Verhältnisse ziemlich interessant. Es ist mehreres möglich, Sprint, Einzelankünfte, Sprint aus kleiner Gruppe. Hier das Profil:

Rund um den Schäferberg
Es sieht zwar etwas steiler aus, als es letztendlich ist, aber gerade der kleine Knick nach 3 Kilometern ist nicht zu unterschätzen, vor allem nach 21 Runden. 

Viele der besten U23 Fahrer Deutschlands sind dabei. Unter anderem, 7. der Tour de l'Avenir, Emanuel Buchmann (ra-net ROSE), Tim Reske (LKT Brandenburg) und das große Aufgebot von Team Stölting (u. a. Silvio Herklotz, Max Walscheid, Max Werda, Jan Dieteren und Phil Bauhaus).

Ich halte einen Sprint um den Sieg mit ca. 40 verbliebenen Fahrern für Möglich, dann hätte Stölting mit Bauhaus und Walscheid die größten Chancen, aber eventuell erwartet uns auch eine Überraschung wie z. B. der Sieg des Endschnellen Tim Reske?...


Gute Fahrt!
Oli

Samstag, 23. August 2014

Vuelta Espana: Vorschau auf die Gesamtwertung

Die Vuelta Espana beginnt heute mit einem Teamzeitfahren in Jerez. Viele bekannte Fahrer treten an und nach der Vorschau auf die Sprintwertung will ich nun auf die Gesamtwertung schauen. Erst gestern wurde bekanntgegeben, dass Titelverteidiger Chris Horner wegen zu niedriger Cortisol Werte. Damit verkleinert sich der Anwärterkreis ein wenig, aber trotzdem ist genug Klasse vorhanden, um von einer spannenden Vuelta sprechen zu können.

Meine Top 10:
- Chris Froome (Sky)
- Nairo Quintana (Movistar)
- Joaquim Rodriguez (Katusha)
- Alberto Contador (Tinkoff-Saxo)
- Ryder Hesjedal (Garmin)
- Warren Barguil (Giant)
- Thibaut Pinot (FDJ)
- Alejandro Valverde (Movistar)
- Przemyslaw Niemiec (Lampre)
- Daniel Moreno (Katusha)

Wie ihr seht, glaube ich an ein ähnliches Podest wie bei der letztjährigen Tour de France. Quintana wird nicht 2 Grand Tours in einem Jahr gewinnen. Froome sollte, wenn er denn sturzfrei bleibt, der stärkere sein. Joaquim Rodriguez wird auf seinen Helfer Daniel Moreno zählen können und somit könnte er wieder um das Podest mitfahren. Keiner ist sich sicher, wie stark Contador ist, wie es um sein Bein steht. Eine Etappe wird er sich holen können. Es ist bei ihm alles zwischen Podest und Ausstieg möglich. Garmin hat mit Hesjedal, Martin, Cardoso und Talansky hat man starke Bergfahrer am Start, wovon Hesjedal am konstantesten sein sollte. Die letztjährige Überraschung der Vuelta - Warren Barguil - wird sicherlich weiterhin im Angriffsmodus fahren. Vielleicht schafft er es auch in die Top 10 der Gesamtwertung. Für Valverde ist zwischen Platz 3 und Top 20 alles möglich. Jedoch traue ich in ähnliches Situation Contador mehr zu als ihm, sodass es wohl nur Platz 6-10 für den Spanier sein wird. Nach dem ausstieg von Chris Horner dürfte Przemyslaw Niemiec die Chance erhalten aufs Klassement zu fahren. Der Pole überzeugte bei der Heimrundfahrt und durch seine Konstanz ist hier eine Top 10 Platzierung wahrscheinlich. Thibaut Pinot wird wahrscheinlich eine ähnliche Platzierung wie letztes Jahr schaffen und um die hinteren Top 10 Plätze, ähnlich wie Niemiec fahren.

Leute, auf die man gespannt sein sollte finden sich im MTN Qhubeka Team. Neben Pardilla werde ich vor allem mit Meintjes und Kudus rechnen. Letztgenannter ist erst 20 Jahre alt und könnte vielleicht ähnlich wie Barguil um Etappen fahren.

Chris Froome (skysports.com)

Gute Fahrt!

Samstag, 16. August 2014

Vuelta Espana: Sprints

Logo
(c) lavuelta.com
Am kommenden Samstag beginnt die letzte der drei Grand Tours des Radsportkalenders. Hierbei ist das Starterfeld wirklich richtig stark, besser besetzt als beim Giro und auch stärker als bei der Tour de France. Bevor ich mich an die Gesamtwertung traue schau ich mir das Sprinterfeld an. Diesen Sprintern traue ich die gute Etappenplatzierungen zu:


- Lloyd Mondory (AG2R)
- Moreno Hofland (Belkin)
- Philippe Gilbert (BMC)
- Peter Sagan (Cannondale)
- Ariel Richeze (Lampre)
- Jens Debusschere (Lotto)
- Mark Cavendish (Omega)
- Tom Boonen (Omega)
- Michael Matthews (Orica)
- Ben Swift (Sky)
- John Degenkolb (Giant)
- Yannick Martinez (Europcar)
- Daniele Bennati (Tinkoff-Saxo)
- Matteo Pelucchi (IAM)
- Gerald Ciolek (MTN)
- Kristian Sbaragli (MTN)

Insgesamt also eine ganze Menge. Dies würde die Chancen von Ausreißern auf Sprintetappen schmälern, denn wo viele Teams auf einen Sprint setzen, umso stärker fährt das Peleton nach. Ich sehe auf 5 Etappen Sprintchancen für die richtigen Sprinter. Dies sind Etappe 2, 4, 8, 12 und 17. Weitere Möglichkeiten werden sich je nach Rennsituation, Stärke der Einzelnen Fahrer und Peletoninitiative auf den Etappen 5, 13 und 19.
Doch welcher der oben genannten Fahrer wird überzeugen? Hier meine Top 5:

- John Degenkolb 
- Ben Swift
- Mark Cavendish
- Moreno Hofland 
- Peter Sagan

Degenkolb wird nicht im Schatten von Marcel Kittel stehen, da dieser parallel zur Spanienrundfahrt bei den Vattenfall Cyclassics und anderen Rennen antritt. Mit einem guten Giant-Sprintzug sollte er für Podestplatzierungen und vielleicht sogar 1-2 Siege sorgen. Das ihm die Spanienrundfahrt liegt, hat er bereits 2012 bewiesen, als er beeindruckend 5 Etappen gewann. Spanien liegt auch Ben Swift. Der Brite gewann eine Etappe der Baskenlandrundfahrt und ist bei eher schwereren Sprintankunften besser als der Großteil seiner Konkurrenz. Mark Cavendish wird nach der nicht geglückten Frankreichrundfahrt vor der eigenen Haustür eine ziemlich schwache Saison zu einem versöhnlichen Ende führen wollen. Tony Martin und Tom Boonen sollten die Fahrer sein, die ihn am meisten Schützen werden. Wenn Cavendish allerdings nicht überzeugen oder ausscheiden sollte, dann wird Omega für Boonen fahren können. Moreno Hofland hat gute Wochen hinter sich. Der junge Niederländer konnte bei der Tour of Utah zwei Etappen gewinnen. Bei großen Rennen konnte er aber bisher bis auf einen Etappensieg bei Paris-Nizza in diesem Jahr nicht überzeugen. Es ist zwar seine erste Dreiwochenrundfahrt, aber das dies kein Hindernis sein sollte, hat Degenkolb 2012 wie erwähnt schon bestätigt. Zuletzt sollte man Peter Sagan nicht außer Acht lassen. Sein letzter Etappensieg liegt zwar zwei Monate zurück, aber wenn ein Sprinter eine Chance auf das Sprintertrikot bei der Spanienrundfahrt haben sollte (die Spanienrundfahrt hatte zuletzt ein eher rundfahrerfreundliches Punktesystem), dann könnte Sagan hier nach Frankreich ein weiteres Mal zuschlagen.


Gute Fahrt!

Sonntag, 10. August 2014

Eneco Tour: Predictions

The Tour de Pologne finished with a home win for Rafal Majka and the Tour of Utah is still in progress. Tomorow the Eneco Tour is going to start and the startlist is filled by great riders. The Race will cross The Netherlands and Belgium, so we will be able to watch some sprints and classic stages. Last years Eneco Tour winner Zdenek Stybar, but also Cancellara and Sagan should be enough to predict some great race stuff. The deciding stages are the following:


Stage 3:
A timetrial about 9,6km in Breda. Here you should see some small gaps, definetly nothing special.

Stage 5:
(c) procyclingstats
Around Geraardsbergen the field is going to ride 20 hellingen, some of them cobbled. The 3rd lap will be deciding and going to tell, who will fight for the win. After this stage the gaps wont be bigger than 20 Seconds between 1st and 3rd.

Stage 6:
(c) procyclingstats
My favourite stage of this Eneco Tour. There are some hellingen from Liege-Bastogne-Liege like "La Redoute" and without Gerrans participating this will be some fun!

Stage 7:
(c) procyclingstats
If the gaps are not bigger than 30 seconds, than the riders behind the leader are going to attack and ride agressive. But it really depends on the gaps.

My prediction for the Eneco Tour:
- Zdenek Stybar (Omega Pharma Quickstep)
- Greg van Avermaet (BMC)
- Peter Sagan (Cannondale)
- Tom Dumoulin (Giant-Shimano)
- Lars Boom (Belkin)
- Niki Terpstra (Omega Pharma Quickstep)
- Sebastian Langeveld (Garmin Sharp)
- Fabian Cancellara (Trek Factory Cycling)
- Björn Leukemans (Wanty - Groupe Gobert)
- Yves Lampaert (Topsport Vlaanderen - Baloise)

This year, the field is a bit stronger than 2013. I think Stybar can repeat the win. His team has a strong classics team, like everytime. There are Boonen and Terpstra in the team. I am not sure if Sagan and Cancellara are taking this race for real, but if so, than Cannondale has a bad squad to help Sagan. So he should attack the last stage most, because it wouldn't help him carrying the leaders jersey for like 3 days and loosing it without a good team on the last stage. Greg van Avermaet is in some decent form and for me he is the biggest rival of Stybar. I don't think, Gilbert is here to win. GvA will be stronger than Philippe. Tom Dumoulis will have his ambitions after his 2nd place last year and this race is like the only stage race, Giant Shimano can win. ;) I don't want to underestimate Lars Boom. He could take the leaders jersey after the timetrial. Yves Lampaert is my surprise pick here. The Topsport Vlaanderen Team will try a lot to place one of there guys into Top 10.

Have a good ride!

Eneco Tour Vorschau

Die Polenrundfahrt ist mit einem Heimerfolg zu Ende gegangen, die Tour of Utah ist noch im Gange. Morgen steht aber schon das nächste Rennen mit guter Besetzung an, die Eneco Tour.
Die Strecke befindet sich wie die letzten Jahre in Belgien und den Niederlanden, weshalb wir uns auf flache und klassikermäßige Etappen freuen können. Vorjahressieger Zdenek Stybar ist mit dabei, aber auch Fahrer wie Cancellara und Sagan treten nach der Tour de France an. Die entscheidenden Etappen der Rundfahrt sollten folgende sein:

Etappe 3:
Beim 9,6km kurzen Zeitfahren in Breda wird es nach zwei flachen Etappen zu kleineren Zeitabständen kommen. Alles nicht so dramatisch, da nach der 4. Etappe noch 3 schwerere Etappen anstehen.

Etappe 5:
(c) procyclingstats
Hier werden um Geraardsbergen insgesamt 20 Hellingen befahren, welche teilweise bepflastert sind. entscheidend sollte aber erst die 3. Runde auf dem Rundkurs sein, die zeigen wird, wer um den Gesamtsieg kämpfen wird. Nach der Etappe sollte aber noch alles offen sein.

Etappe 6:
(c) procyclingstats
Für mich die Königsetappe. Es stehen Hügel von Lüttich-Bastogne-Lüttich wie La Redoute an und wenn Fahrer rechtzeitig angreifen (um Kilometer 140), dann sollten wir eine schöne Etappe erleben.

Etappe 7:
(c) procyclingstats
Wenn die Abstände bisher nicht groß genug sind, sprich maximal 30 Sekunden, dann wird es die Konkurrenz dem Leader schwer machen die Führung zu verteidigen. Es kommt jedoch darauf an, wie groß der Rückstand der einzelnen Fahrer auf den Führenden ist.

Prognose auf das Gesamtklassement:
- Zdenek Stybar (Omega Pharma Quickstep)
- Greg van Avermaet (BMC)
- Peter Sagan (Cannondale)
- Tom Dumoulin (Giant-Shimano)
- Lars Boom (Belkin)
- Niki Terpstra (Omega Pharma Quickstep)
- Sebastian Langeveld (Garmin Sharp)
- Fabian Cancellara (Trek Factory Cycling)
- Björn Leukemans (Wanty - Groupe Gobert)
- Yves Lampaert (Topsport Vlaanderen - Baloise)

Dieses Jahr finde ich das Feld einen Tick stärker als 2013. Ich denke, dass Stybar, der richtig gut in Form ist den Sieg verteidigen kann. Omega hat für Klassiker natürlich ein richtig starkes Team, Boonen und Terpstra sind zum Beispiel auch dabei. Die Weltklasse-Fahrer wie Sagan und Cancellara fahren auch mit. Ich bin mir aber nicht sicher, inwiefern beide das Rennen ernst nehmen. Cannondale hat auf jeden Fall wieder einmal ein schwaches Helferteam, sodass Sagan auf keinen Fall zu früh in Führung gehen sollte ;) Greg van Avermaet ist auch richtig gut in Form, er könnte der größte Gegner für Stybar sein. Vorjahreszweiter Tom Dumoulin wird auch Ambitionen haben. Es ist ja so ziemlich das einzige Rennen, wo ein Giant-Fahrer um den Gesamtsieg fahren kann. Dazu würde ich den ex-Crossweltmeister Boom nicht unterschätzen, der auf der 3. Etappe das Leadertrikot übernehmen könnte. Lampaert ist für mich ein Überraschungspick. Das Topsport Vlaanderen Team wird alles daran setzen einen Fahrer vorne zu platzieren.

Gute Fahrt!

Donnerstag, 7. August 2014

Tour de Pologne: Zwischenfazit nach 5 Etappen, Klassementvorhersage

Die 5. Etappe hat vor knapp 30 Minuten Rafal Majka von Tinkoff-Saxo gewonnen und somit für den ersten polnischen Etappensieg seit 2004 gesorgt, also Marek Rutkiewicz gewann. Im 5. Teilabschnitt kam es zum selektionierten Sprint der Klassementfahrer. Der Tschechie Petr Vakoc scheint das Trikot mit einer Sekunde verteidigt zu haben. 
Morgen haben noch einmal die Bergaufsprinter die Chance um den Etappensieg zu kämpfen, bevor es zum entscheidenden Zeitfahren geht. Schauen wir uns noch kurz die kommenden zwei Etappen unter den aktuellen Umständen an!

Etappe 6: 
(c)tourdepologne.pl
Bei der jährlichen Bukowina-Etappe sieht das Profil wohl auch hier dramatischer aus als es tatsächlich ist. Trotzdem würde ich diese Etappe als etwas schwieriger als die Heutige einordnen. Die Ergebnisse der letzten Jahre zeigen hier, was morgen zu erwarten ist:

(c) Procyclingstats
Ein Sprint um Platz 3, nachdem man verpennt hat, die späten Ausreißer einzuholen. Zwischen Platz 3 und Platz 20 lagen nur 12 Sekunden.

(c) Procyclingstats
Auch 2012 es zwischen den besten 21 Fahrer der Etappe nur marginale Unterschiede.

Selbiges erwarte ich für morgen, sodass tatsächlich das verbliebene Zeitfahren in Kraków über 25 km über den Gesamtsieg entscheiden wird. Folgend nun noch ein letztes Bild vom Gesamtklassement der Top 30 nach der fünften Etappe.

(c)tourdepologne.pl
Diesen Fahrer kann man noch den Kampf um die Top 10 zutrauen, sollte nichts außergewöhnliches auf der Bukowina-Etappe passieren. Doch wer von diesen Fahrern ist gut im Zeitfahren? Wie sieht die wahrscheinliche Teamtaktik auf der morgigen Etappe aus? Und wieso wird Ion Izaguirre von den Polen zum Italiener gemacht? ;-) Ich denke, dass Petr Vakoc morgen doch zu viel Zeit verlieren sollte und sein Team nun nach dem bisherigen klasse Erfolg auf Brambilla bauen sollte, der heute gut unterwegs war. Ich vermute nun folgende Top 10 im Endklassement:

- Pieter Weening (OGE)
- Ion Izagirre (Movistar)
- Andrey Amador (Movistar)
- Rafal Majka (Tinkoff-Saxo)
- Gianluca Brambilla (OPQ)
- Christophe Riblon (AG2R)
- Davide Formolo (Cannondale)
- Przemyslaw Niemiec (Lampre)
- Benat Intxausti (Movistar)
- Samuel Sanchez (BMC)

Es dürfte eine enge Kiste zwischen Weening und Izagirre werden. Im Augenblick hat Movistar für morgen einen Vorteil. Man hätte mit Intxausti und Amador noch zwei Optionen zum großen Angriff. Aber denke, dass beide zum Schutz bei Ion Izagirre bleiben. Zeitfahren können alle drei, Weening auch. Majka schätze ich da etwas schwächer ein. Jedoch hat er aktuell den Zeitbonus und ich erwarte, dass morgen noch bis zu 10 Sekunden dazukommen. So lang ist das Abschlusszeitfahren auch nicht, 12 km kürzer als vergangenes Jahr und außerdem wohl nicht so technisch. Przemyslaw Niemiec hat als zweiter Pole die größten Chancen auf die Top 10. Außenseiterchancen bleiben hierfür noch bei Marek Rutkiewicz, der aber morgen auf jeden Fall hierfür in der größeren Verfolgergruppe des morgigen Tages verbleiben muss.

Gute Fahrt!

Sonntag, 3. August 2014

Tour of Utah Vorschau

Morgen beginnt in den Staaten die Tour of Utah. Mir gefallen die amerikanischen Rennen wie die Tour of California, Tour of Colorado und die genannte Utahrundfahrt. 16 Team treten für 7 Tage an. Vorjahressieger Tom Danielson ist auch dabei, doch es wird schwer den Sieg zu wiederholen. Schauen wir uns erstmal die Etappen einzelnd an.

Etappe 1:


Es werden zwei Berge gefahren, die jedoch weit vom Ziel entfernt sind. Je nachdem wie der erste Berg gefahren wird, kann es im Ziel zu Abständen kommen. Ich tippe aber auf eine Spitzengruppe mit ca 40-50 Fahrern mit der selben Zeit.

Etappe 2:

Etwas schwerer als die erste Etappe. Der Boulder Mt. ist zwar 30km vom Ziel entfernt, jedoch werden insgesamt auch 210km gefahren. nach der Abfahrt kommt man auch nach einem kleinen Anstieg ins Ziel. Hier muss man vorne dabei sein, wenn man in der Gesamtwertung vorne landen will. Ich sage mal 20 Mann in einer Minute voraus und Jens Voigt wird angreifen ;)

Etappe 3:

Definitiv ein Massensprint. Wer sich die Bergpreiswertung sichern will, der sollte die Tagesgruppe aber auch nicht verpassen.

Etappe 4:

Hier geht es um die Gesamtwertung! ca. 800 Höhenmeter auf knapp 8km. Das macht um die 10% im Schnitt! Mein Etappentipp ist hier Tom Danielson.

Etappe 5:


Die Ankunft ist zwar flach, doch ich würde den Mt. Bald hier mit knapp 3300 Höhenmetern nicht unterschätzen. Kann Fahrer geben, die mit der Höhe nicht zurechtkommen. Da wenige Teams hier nachführen werden glaube ich hier an einen Sieg aus der Ausreißergruppe.

Etappe 6:


Neben der 4. Etappe geht es hier um die Gesamtwertung. Ein zurückgefallener Fahrer könnte am vorletzten Anstieg angreifen, um Zeit gutzumachen.

Etappe 7:


Möglich ist ein letzter Versuch Zeitabstände geradezurücken. Keine übliche Siegerparade hier. Der bessere Abfahrer sollte hier gewinnen.


Zum Abschluss meine Top 10 der Gesamtwertung:
- Tom Danielson (Garmin)
- Chris Horner (Lampre)
- Matthew Busche (Trek)
- Janier Acevedo (Garmin)
- Ivan Basso (Cannondale)
- Wilco Kelderman (Belkin)
- Carter Jones (Optum p/b Kelly)
- Lucas Euser (UHC)
- Phillip Gaimon (Garmin)
- Toms Skujins (Hincapie SDT)

Ich denke Garmin wird alles versuchen sich bei diesem Rennen so gut wie möglich zu präsentieren. mit Danielson, Acevedo und Gaimon hat man auch gute Bergfahrer und das gesamte Team ist auf Sieg ausgestellt. Chris Horner sehe ich trotz der Tour de France in den Beinen auch auf dem Podest. Die amerikanischen WT Teams Trek und Cannondale werden auch versuchen sich gut zu präsentieren. Busche könnte hier eine Wundertüte sein und vielleicht gelingt dem Spätstarter aus Amerika hier eine kleine Überraschung. Überraschen könnte auch der Lette Toms Skujins, für ein amerikanisches Team fahrend, der schon mit der Tour de Beauce in Kanada ein schweres Etappenrennen gewonnen hat.


Gute Fahrt!

Was die Organisatoren der Tour de Pologne falsch machen...

Die Polenrundfahrt ist ein riesiges Ereignis für Polen und mit Majka, Kwiatkowski und weiteren Fahrern ist ein kleiner Radsportboom in Polen zu merken. Anhand der heutigen Etappe konnte man aber sehen, dass die die Organisatoren der Polenrundfahrt, allen voran Czeslaw Lang, so einiges falsch machen. Hier die drei markantesten Fehler der heutigen Etappe...

1. Bonussekunden, eine Farce

Hutarovich hat die Etappe im Sprint gewonnen und folgerichtig führt er auch die Gesamtwertung an. Doch unter welchen Umständen? Matthias Krizek, einer der Ausreißer der Etappe, hat sich auf der Strecke 22 Bonussekunden geholt. Natürlich ist das für solch eine Strecke zu viel, aber er hat es nunmal geschafft. Die Organisatoren wollen mit den ganzen Bonussekunden das Rennen spannender machen. Demnach sollte er rein rechnerisch die Gesamtwertung anführen, da er mit dem Peleton ins Ziel gekommen ist, doch seht selbst:

(tourdepologne.pl)

Er hat nur 2 der 22 Bonussekunden erhalten und wurde um die Führung betrogen. Versteht mich nicht falsch, ich finde es absolut richtig, dass der Sieger der 1. Etappe das Klassement anführt, aber wenn man so viele Bonussekunden vergibt, dann muss man zum eigenen Fehler (Organisation) stehen. Es war ja überhaupt nicht absehbar, dass ein größeres Peleton die erste flache Etappe, trotz des Wetters, ohne Zeitrückstand beendet. Eine Farce.

2. LKWs als Streckenbegrenzung

Ein Wahnsinn, dass so etwas zugelassen wurde. Wegen des schlechtes Wetter rutschten viele Fahrer auf nasser Strecke aus, darunter auch die Spitzengruppe. Auffällig war hierbei, dass LKWs als Streckenbegrenzung eingesetzt wurden.


An selber Stelle sind auch einige Fahrer aus dem Peleton gestürzt. Es kam jedoch hier zum Glück nicht zu größeren Verletzungen. Muss erst schlimmeres passieren, damit es zum Umdenken kommt?

3. Zeitabstände...

... oder wie man 4 Minuten in 20 Sekunden aufholt. Die GPS-Angaben der Tour de Pologne waren unterirdisch. 61km vor dem Ziel wurde eingeblendet, dass das Peleton 8 Minuten Rückstand auf die fünfköpfige Spitzengruppe hat. einige Sekunden darauf sprang man auf 10 Minuten hoch. Okay, kann mal passieren. Danach ist man aber gleich auf 6 Minuten runtergegangen. So ging es auch die ganze Zeit bis 5km vor dem Ziel weiter. Am Ende muss man selbst die Zeit stoppen, worauf immer Verlass ist. Lasst GPS-Angaben aus, wenn ihr keine Ahnung habt!

Letztendlich wird es zu keiner Änderung kommen, so ist halt das "Lang-Team". Unerwähnt soll es aber nicht bleiben.


Gute Fahrt!

Samstag, 2. August 2014

Tour de Pologne 2014: Vorschau

Morgen beginnt die 71. Tour de Pologne. Das Rennen wird zugleich meine Vorschauprämiere sein. Schauen wir uns zuerst die Strecke an. Die Rundfahrt besteht aus sieben Etappen, vier davon sind flach, zwei hügelig und zum Schluss steht ein Zeitfahren in Krakau an.

Für Spitzenplatzierungen auf den Flachetappen ziehe ich folgende Teilnehmer in genannter Reihenfolge in Betracht:
- Luka Mezgec (Giant)
- Ben Swift (Sky)
- Jens Debusschere (Lotto Belisol)
- Juan Jose Lobato (Movistar)
- Sacha Modolo (Lampre-Merida)
- Thor Hushovd (BMC)
- Theo Bos (Belkin)
- Bartlomiej Matysiak (CCC)
- Michael Matthews (Orica GreenEDGE)
- Konrad Dabkowski (ActiveJet)

Alles keine Topsprinter wie Kittel oder Cavendish, aber das lässt auf spannende Ankünfte hoffen. Theo Bos stellt sich meiner Erfahrung nach bei solchen Teilnehmerfeldern gut an, aber bei ihm erwarte ich auch Ausreißer nach unten. Mezgec ist für mich so etwas wie der Geheimfavorit und ihn erwarte ich bei zumindest einer Etappe ganz oben. Hushovd wird zum Abschluss seiner Kariere auch noch an einem Etappensieg schnuppern dürfen. Letztes Jahr hat es sogar zwei mal geklappt. Dieses mal gehe ich aber nicht vom obersten Treppchen aus. Zum Schluss noch ein Blick auf Matysiak. Im Trikot des polnischen Meisters wird man bei CCC wohl auf ihn setzen. Mit Stepniak hat er auch einen soliden Kameraden im Team, der helfen könnte. Nichts wäre aber für CCC peinlicher als eine schlechtere Platzierung des Meisters im Vergleich zu Dabkowski.

Kommen wir nun zu den letzten drei Etappen, auf welchen das Gesamtklassement entschieden wird. Etappe 5 führt von Zakopane aus nach Slowakei, genauer gesagt nach Strbske Pleso. der letzte Anstieg wird insgesamt drei Mal befahren, wobei auf der Schlussrunde das Ziel etwas höher gesetzt wurde. Mein Tipp für den Tag: Julian Arredondo. Er hat bereits beim diesjährigen Giro bei einer ähnlichen Ankunft Platz 3 belegt.
Etappe 5 (tourdepologne.pl)
Das Profil sieht zwar schwer aus, doch ich erwarte nur Sekundenabstände zwischen den Klassementfahrern.

Schaut man sich die Strecke der darauf folgenden Etappe an, so müsste man eigentlich mit Minutenabständen rechnen. Hoch, runter, hoch usw. Diese Etappe wird seit mehreren Etappen so gefahren und hier heißt es wohl so schön: die Fahrer machen das Rennen nicht das Profil. Auch hier erwarte ich nur kleine Abstände, wenn auch selektionierter als bei der vorherigen Etappe. Michal Golas meint, dass Huzarski mit diesem Profil die Haare kämmen würde, unrecht hat er hierbei nicht.
Etappe 6 (tourdepologne.pl)
Zum Schluss steht ein 25km Zeitfahren an, welches wohl die Entscheidung bringen wird. Für den Polen Majka wird es wohl darum gehen hier den Rückstand auf die Konkurenz zu limitieren, da er nicht zu den besten Zeitfahrern gehört. Der Kurs ist nicht so technisch wie vergangenes Jahr. Ohne Tour de France Sieger Bradley Wiggins fällt es auch schwer hier einen Sieger für die Etappe zu ernennen. Ich tippe hier auf Adriano Malori vor Mateusz Taciak.
Etappe 7 (tourdepologne.pl)
Nun geht es zum Abschluss dieser Vorschau darum ein Prognose der Gesamtwertung zu ermitteln. Hier sind meine Picks von Platz 1 bis Platz 10:
- Pieter Weening (Orica GreenEDGE)
- Rafal Majka (Tinkoff-Saxo)
- Ion Izagirre (Movistar)
- Bob Jungels (Trek)
- Sergei Chernetckii (Katusha)
- Przemyslaw Niemiec (Lampre)
- Julian Arredondo (Trek)
- Wout Poels (OPQ)
- Alexandre Geniez (FDJ)
- Marek Rutkiewicz (CCC)

Wenn Majka nicht für größere Abstände auf den Etappen 5 und 6 sorgen kann, dann sollte Weening dieses Rennen gewinnen und den Vorjahreserfolg bestätigen. Er ist auch gut in Form, so konnte er vergangene Woche ein Rennen in Italien gewinnen. Ion Izagirre wird als spanischer Meister motiviert sein und seine Zeitfahrqualitäten sind gut. Er ist für mich sogar der sicherste Tipp auf eine Top 5 Platzierung. Ebenfalls ein guter Zeitfahrer ist Bob Jungels. Der junge Luxemburger muss in den Hügeletappen den Abstand nach vorne so klein wie möglich halten. Neben ihm könnte der Russe Sergei Chernetcki für eine Überraschung sorgen. Wenige haben ihn auf dem Zettel, jedoch traue ich ihm hier den Durchbruch zu. Majka ist nicht der einzige Pole mit Ambitionen. Niemiec und Rutkiewicz dürften weitere Klassementfahrer sein. Ich bin mir aber noch nicht sicher, ob CCC auf Rutkiewicz oder Marczynski setzt. Arredondo und Poels sind Fahrer, die angreifen müssen. Beide haben diese Saison bereits gezeigt, dass sie es können. Arredondo beim Giro d'Italia (Etappensieg + Bergwertung) und Poels (Baskenlandrundfahrt).

Viel Spaß beim größten Rennen Polens und...

Gute Fahrt!

Vorstellung des Berlin Cyclingblog

Wir befinden uns eine knapp Woche nach der Tour de France 2014, welche der Italiener Vincenzo Nibali zum ersten Mal in seiner Kariere gewann. Somit ist er der aktuellste Radfahrer, welcher sowohl Giro d'Italia (2013), Tour de France (2014) als auch Vuelta Espana (2010) gewinnen konnte.

Nibali (c): iljournal

Ich, Oliver (19) aus Berlin, habe mich entschlossen ab dem heutigen Tage einen möglichst aktiven Blog zu verfassen, welcher sich mit der Welt des Radsports befasst. Neben Profi-Straßenrennen möchte ich auch den Nachwuchsstraßenradsport und allerlei aus der Welt der Räder beäugen.

Heute findet die Clasica Ciclista San Sebastian statt, ein Radklassiker im Baskenland. Zeitlich komme ich leider nicht mehr dazu zu diesem Rennen eine Vorschau zu schreiben aber eventuell wird es den ersten Rückblick dieses Rennens auf diesem Blog geben. Schon gleich morgen beginnt die einwöchige Tour de Pologne (Polenrundfahrt), mein "World Tour"-Heimrennen, da ich familiären Ursprung in Polen habe. Hierzu werde ich versuchen Beiträge zu verfassen, um interessierte auf dem Laufenden zu halten.

Bis dahin hoffe ich, dass sich mit zunehmender Zeit einige Leser finden. Vielleicht kann man ja den einen oder anderen für den Radsport begeistern.

Gute Fahrt!